„Die Zahlen der KFW erscheinen zunächst einmal beeindruckend. Mit einem Fördervolumen von insgesamt 74 Milliarden Euro hat die Bankengruppe ihre internationale Spitzenstellung bewiesen. Das ist erfreulich und verdient Anerkennung“, sagt der Vorsitzende des DEN, Dipl.-Ing. Hinderk Hillebrands.
„Gleichzeitig stellt man im Förderbereich ‚Umwelt‘ aber auch signifikante Rückgänge fest“, ergänzt die DEN-Vorstandssprecherin, Dipl.-Ing. Marita Klempnow. So sei das Fördervolumen nach Angaben der KFW auf 8,2 Mrd. Euro gesunken (2013: 10,3 Mrd. Euro). Einbußen verzeichnete 2014 auch die Programmgruppe ‚Energieeffizient Bauen und Sanieren‘. Insbesondere der Bereich der Kredite für Gebäudesanierungen mit 3,5 Mrd. Euro (2013: 3,9 Mrd. Euro; 2012: 4,2 Mrd. Euro) ist weiterhin rückläufig.
„Diese Zahlen sind Ergebnis einer massiven und zunehmenden Verunsicherung und Überforderung von Bauherren, wenn es um energetische Sanierungen von Bestandsgebäuden geht. Hier zeigt nicht nur ein steigender bürokratischer Aufwand seine Wirkung, sondern auch Negativ-Kampagnen in den Medien“, ist Marita Klempnow überzeugt. Die im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) anvisierte Stärkung der neutralen und qualitätsgesicherten Energieberatung werde ab März 2015 durch die Erhöhung der Zuschüsse für die Vor-Ort-Energieberatung beim Bafa im ersten Schritt zwar umgesetzt. Aber der qualifizierteste Sanierungsfahrplan nütze nichts, wenn er nicht am jeweiligen Gebäude durch die Eigentümer umgesetzt werde, so die Ingenieurin.
Hinderk Hillebrands stimmt ihr zu: „Besonders auf politischer Seite sollte man diese Entwicklung aufmerksam verfolgen. Es gilt jetzt, klare und kraftvolle Signale auszusenden, damit energetische Sanierungen wieder die Wertschätzung erfahren, die ihnen vor wenigen Jahren noch entgegengebracht wurde. Die im Januar 2015 erfolgte Anpassung der Förderbedingungen zur Stärkung der Effizienzhäuser mit 5 % mehr Tilgungszuschüssen ist ein sehr wichtiges Signal an die Eigentümer. Ein weiteres fehlt nach wie vor: eine spürbare steuerliche Abschreibungsmöglichkeit für solche Maßnahmen.“
Die Bundesregierung will noch im Februar nach Gesprächen mit den Bundesländern die neuen steuerlichen Regelungen verabschieden. Hillebrands: „Die künftigen Abschreibungsmöglichkeiten sollte man nicht zu knapp bemessen. Und beim Handwerkerbonus sollte man auch nicht kürzen. Derartige Förderungen lösen erfahrungsgemäß ein Vielfaches an privaten Investitionen aus. Es geht schließlich darum, die energetischen Sanierungen in Deutschland wieder so attraktiv zu machen, dass letztlich die Klimaschutzziele auch erreicht werden können und Wohnen bezahlbar bleibt.“
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