Im Namen seiner über 700 Mitglieder hat der Vorstand des DEN an die Mitglieder der Bundesbauministerkonferenz einen offenen Brief geschickt, in dem er auf finanzielle Gefahren für kommunale und private Haushalte hinweist, sollte die EnEV nicht wie geplant Anfang kommenden Jahres in Kraft treten. „Das Bestreben, neue Gebäude nicht auf dem neuesten Stand der energetischen Anforderungen zu errichten, ist abzulehnen“, sagt auch die Vorstandssprecherin des DEN, Dipl.-Ing. Marita Klempnow. „Viele dieser Wohngebäude werden zukünftig von Menschen genutzt, die bereits heute auf Unterstützung angewiesen sind. Deren Ausgaben für Unterkunft und Heizung belasten später zunehmend die kommunalen und privaten Haushalte, so dass dringende Investitionen blockiert werden.“
Der Bund habe deshalb schon angekündigt, die Kommunen mit 1,5 Mrd. Euro von diesen Kosten zu entlasten. Klempnow: „Diese Summe entspricht fast der jährlichen Höhe der Programmmittel für das CO2-Gebäudesanierungsprogramm der KfW. Es kann doch wohl nicht sein, dass solche Kosten zukünftig immer öfter am Steuerzahler hängenbleiben, bloß weil Investoren billiger bauen wollen. Bauen wir schneller, wenn die Dachdämmung nur 8 cm statt 16 cm stark ist? Ist ein Fenster mit schlechteren energetischen Eigenschaften schneller eingebaut als ein Standardfenster?“
Dannecker bezeichnet Vorschläge, die EnEV 2016 bei Wohngebäuden auszusetzen, als „durchsichtiges Manöver der Wohnungswirtschaft sowie interessierter Kreise“. Hier sei sogar kürzlich mit Hinweis auf die durch den aktuellen Flüchtlingsandrang zu erwartenden Engpässe auf dem Wohnungsmarkt argumentiert worden. „Das DEN begrüßt eine Wiederbelebung des sozialen Wohnungsbaus, lehnt aber jeden Versuch, energetisch minderwertig zu bauen, strikt ab.“
Es sei zudem ein völlig falsches Signal im Vorfeld der Pariser Klimakonferenz. „Die EnEV 2016 und die mit ihr verbundene verbesserte Förderung bei Wohnungsneubauten ist eine konkrete Umsetzung der Maßnahmen des Nationalen Aktionsplanes Energieeffizienz (NAPE), der bekanntlich dazu dient, die deutschen Defizite beim Klimaschutz zu kompensieren“, so Dannecker.
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