Als prominenteste noch nicht erfolgreich umgesetzte NAPE-Maßnahme nennt die DENEFF den Steueranreiz für die energetische Modernisierung von Wohngebäuden. Umgesetzt wurden hingegen die Energieauditpflicht für größere Unternehmen und der Ausbau von Förderangeboten der KfW für Nicht-Wohngebäude und Unternehmen. Dem Gesetzentwurf für ein nationales Energielabel für Bestandsheizkessel hat der Bundestag am 14. Oktober zugestimmt. Das Label soll zum Jahreswechsel in Kraft treten. Die „Initiative Energieeffizienz-Netzwerke“ basiert auf einer Selbstverpflichtung großer Unternehmensverbände. Der Umsetzungsfortschritt in den Unternehmen sei unbekannt. Zur Optimierung und Qualitätssicherung der bestehenden Energieberatung sind einzelne Vorhaben, wie die Anpassung der Förderbedingungen für die Vor-Ort-Beratung, erfolgt.
In der Vorbereitung befinden sich die Einführung eines wettbewerblichen Ausschreibungsmodells, die Top-Runner-Initiative für energiesparende Produkte, die Förderung von Contractingmodellen einschließlich Ausfallbürgschaften. Wann und wie diese genau umgesetzt werden, sei noch offen. Hinzukommen sollen weitere Maßnahmen eines im Mai angekündigten „Anreizprogramms Energieeffizienz“ und zusätzliche Förderangebote im Umfang von gut 1 Mrd. Euro gemäß Beschluss der Spitzenvertreter der Regierungsparteien vom 1. Juli 2015. Weiterhin sollten auch durch den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung weitere Einsparungen erfolgen. Auf Grund des inzwischen vorliegenden Gesetzentwurfs zur Neufassung des KWK-Gesetzes zeichnet sich jedoch ab, dass in diesem Bereich kein signifikanter Zubau zu erwarten ist und die damit verbundenen CO2-und Energieeinsparungen nicht erreicht werden.
Bezogen auf das 20-%-Energieeinsparziel für 2020 machen die bisher umgesetzten NAPE-Maßnahmen kaum mehr als einen zusätzlichen Prozentpunkt aus. Auch dies gilt nur unter der Voraussetzung, dass diese Maßnahmen die von der Bundesregierung erwarteten Einsparwirkungen tatsächlich erreichen. Damit liege die Ziellücke aktuell bei 9 % (1215 PJ). Selbst wenn alle weiteren NAPE-Maßnahmen sowie das im Juli von den Koalitionsspitzen beschlossene Effizienzpaket vollständig umgesetzt und ihre volle erwartete Wirkung erreichen würden, verbliebe trotzdem noch eine Ziellücke von 6 % (880 PJ bzw. 244 Mrd. kWh). Das entspricht der Jahresstromerzeugung von mehr als der Hälfte der Kohlekraftwerke in Deutschland.
Der NAPE-Meter soll den Umsetzungstand des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz transparent machen. Die DENEFF ihn erstmalig mit der aktuellen Ausgabe des Magazins perpetuum veröffentlicht.
mit freundlicher Unterstützung von Gebäude Energie Berater
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