Die gesunkenen Großhandelspreise für die kommenden Kalenderjahre haben Industrie und Gewerbe sehr günstige Strompreise beschert. Der seit 2011 monatlich berechnete ISPEX-Energiepreisindex für Strom ist im August auf 3,43 Cent je kWh und damit erstmals unter die 3,5-Cent-Marke gefallen. Im Juli lag er noch bei 3,54 Cent je kWh. In Online-Auktionen erzielten Kunden sogar Preise unter drei Cent je kWh.
„Das günstige Preisniveau wird uns voraussichtlich auch im September erhalten bleiben, auch wenn sich die Preise an der Börsen stabilisieren sollten“, prognostiziert Stefan Arnold, Vorstandsvorsitzender der ISPEX AG. Der September werde zudem traditionell stark für den Abschluss neuer Stromlieferverträge genutzt. Ein Großteil der Stromlieferverträge für Industrie und Gewerbe laufen parallel zu den Kalenderjahren und haben meist eine dreimonatige Kündigungsfrist. Viele Unternehmen verhandeln daher den Strompreis für das kommende Jahr im September.
„Durch die niedrigen Großhandelspreise könnten die Stromanbieter günstige Preise im Einkauf realisieren und damit eigentlich auch niedrige Strompreise anbieten“, erklärt Stefan Arnold. Die Erfahrung zeige aber, dass viele Stromanbieter die besseren Einkaufskonditionen nur zum Teil weiterreichen. Sie erhöhen damit eher die Marge der Anbieter, statt die Kostenvorteile an die Kunden weiterzugeben. Gerade bei fallenden Preisen empfiehlt Arnold eine möglichst breit gestreute Ausschreibung. Idealerweise werde diese als Online-Auktion durchgeführt, um den Wettbewerb zwischen den Lieferanten voll auszunutzen.
Beim Gaseinkauf sorgten die Preisabschläge an den Großhandelsmärkten im August für extrem niedrige Gaspreise zugunsten der Unternehmen. Die Einkäufer erhielten von den Gasanbietern in Online-Auktionen zum Teil Preise, die unter der Marke von zwei Cent je kWh lagen. Der von ISPEX aus allen abgegebenen Bestgeboten errechnete Durchschnittspreis sank nochmals von 2,28 Cent je kWh im Juli auf 2,13 Cent je kWh im August.
Wie bei den Stromanbietern könne man oftmals feststellen, dass die Kostenvorteile nur sehr ungern weitergegeben werden, Preissteigerungen im Einkauf aber schnell in die Kalkulation einfließen. ISPEX rät Unternehmen, keinesfalls einen Energieliefervertrag ohne vorherige Ausschreibung abzuschließen. „Insbesondere wenn das Angebot vom Lieferanten nur für einen kurzen Zeitraum aufrechterhalten wird, sollte man wachsam sein“, warnt Stefan Arnold. Angesichts der aktuellen und für September erwarteten stabilen Preisentwicklung sei davon auszugehen, dass das Ausnutzen des Wettbewerbs unter den Anbietern mehr Einsparungen ermöglicht als der schnelle Abschluss eines vermeintlich besonders guten Angebots.
Grafiken zum Strompreisindex und zum Gaspreisindex finden Sie unter www.ispex.de
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