Da allerdings die Gesamtwohnfläche größer geworden ist, ging der Gesamtenergieverbrauch im gleichen Zeitraum nur um 9,7% zurück. Auch ist die Heizkostenbelastung der Haushalte gestiegen, das zeigt der vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) in Zusammenarbeit mit dem Energiedienstleister ista Deutschland entwickelte „Wärmemonitor Deutschland 2013“. „Die Öl- und Gaspreise steigen schneller als der Energiebedarf sinkt. Damit die Kostenbelastung für Haushalte stabil bleibt, ist es zwingend notwendig, den Fokus auf die Energieeffizienz von Gebäuden zu legen“, sagt DIW-Experte Claus Michelsen. „Die in den letzten zehn Jahren durch energetische Sanierungsmaßnahmen im Gebäudebestand erzielten Einsparerfolge wurden durch die gestiegenen Energiepreise überkompensiert“, sagt Walter Schmidt, CEO von ista International. „Umso wichtiger ist es daher, zusätzliche Einspareffekte durch niedriginvestive Maßnahmen wie der monatlichen Verbrauchsinformation zu erzielen. Durch den Einsatz moderner Funktechnologie kann diese heute mit geringem Aufwand umgesetzt werden und erhält so die Marktfähigkeit von Immobilien bei gleichzeitiger Entlastung der Verbraucher.“ Regionale Unterschiede zwischen alten und neuen Bundesländern Der „Wärmemonitor Deutschland“ berichtet jährlich und regional differenziert über die Entwicklung des Energiebedarfs in Mehrfamilienhäusern – der Fortschritt der Energiewende kann so unmittelbar nachvollzogen werden. Die ersten Ergebnisse liegen nun für die Jahre 2003 bis 2013 vor. Sie zeigen einen anhaltenden Abwärtstrend des flächenspezifischen Heizenergiebedarfs um insgesamt 15,5 Prozent von jährlich circa 155 auf 131 Kilowattstunden in den Jahren 2003 bis 2013. Mit 17,3 Prozent wurden in den alten Bundesländern besonders große Einsparungen erzielt. In den neuen Ländern wurden dagegen nur 9,8 Prozent Heizenergie eingespart – dies liegt vor allem an den umfangreichen Sanierungsaktivitäten der Nachwendezeit. Anstieg der Wohnfläche Die Wohnfläche stieg in demselben Zeitraum um gut sieben Prozent, wodurch sich die Einsparung des gesamtdeutschen Energiebedarfs in Mehrfamilienhäusern auf 9,7 Prozent reduziert. Seit 2008 halten sich Energieeinsparung und Flächenausweitung in etwa die Waage, sodass der Energieverbrauch nicht weiter zurückging. Wegen der gestiegenen Preise haben die privaten Haushalte trotz der Einsparungen jedoch erheblich höhere Heizkosten zu tragen. Kostentreibend wirkten vor allem die Heizölpreise, die sich zwischen 2005 und 2013 fast verdoppelt haben. Überdurchschnittlich hoch sind die Heizkosten vor allem in Teilen Ostdeutschlands und in einigen ländlichen Regionen, in denen Heizöl eine hohe Bedeutung hat. Sie finden den kompletten Wärmemonitor Deutschland 2013 im aktuellen DIW-Wochenbericht 41/2014
Über den Wärmemonitor Deutschland Der Wärmemonitor Deutschland basiert auf über drei Millionen anonymisierten Daten aus Heizkostenabrechnungen und Energieausweisen. In einem mehrstufigen Verfahren wird der tatsächlich gemessene Heizenergieverbrauch um regionale witterungsbedingte und klimatische Einflüsse korrigiert und. Dies gewährleistet eine bundesweite und zeitliche Vergleichbarkeit. Die ermittelten Werte können so als Energiebedarf - das heißt als technisch notwendiger Energieeinsatz für die Beheizung von Gebäuden - interpretiert werden.
mit freundlicher Unterstützung von Gebäude Energie Berater
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